Schriftgröße:
.

Die Revolutions- und Spitzenstadt Plauen

Das Plauener SpitzenmuseumWeltberühmt wurde Plauen durch die "Plauener Spitze". Diese Erfolgsgeschichte wird inzwischen seit rund 120 Jahren geschrieben. Die Stickerei- und Textilbranche erlebt gegenwärtig einen Aufwind. Wie verführerisch die feine Spitze aus Plauen ist, kann regelmäßig auf der Fashion Week in Berlin bewundert werden. Angesagte Designer arbeiten mit den vogtländischen Stickereien zusammen. Auf dem Gebiet der technischen Textilien wird in einem Wachstumskern geforscht. Hier entstehen innovative Produkte mit denen neue Vertriebswege erschlossen werden. Repräsentantin der Plauener Spitze ist die "Spitzenprinzessin". Sie wird alle vier Jahre auf dem Plauener Spitzenfest von einer Jury gekürt.

 

Tipp: Besuchen Sie den Showroom und Shop der vogtländischen Stickereibranche "Lochkarte 36" in Plauen. Zu finden ist die "Lochkarte 36" in den Räumlichkeiten des Deutschen Innovationszentrums für Stickerei (DIS) in der Plauener Fußgängerzone, an der Bahnhofstraße 36 in der 2. Etage. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr.

 

Grundstein für die Friedliche Revolution

Eine maßgebliche Rolle spielte Plauen im Herbst 1989. In der Vogtlandstadt gab es die erste Massendemonstration auf dem Boden der DDR, die nicht gewaltsam von der Staatsmacht aufgelöst wurde. Laut verschiedenen Berichten versammelten sich damals am Tunnel in der Innenstadt rund 20.000 Menschen, um friedlich und lautstark mit den Worten „Wir sind das Volk“ und „Keine Gewalt!“ für mehr Freiheit zu demonstrieren. Es war der 7. Oktober 1989 - drei Tage vor der oft genannten Großdemo in Leipzig.

 

Friedliche Revolution in Plauen: Kerzen brennen am Südportal der Lutherkirche.Die Massenbewegung in Plauen steht heute für den Beginn der Friedlichen Revolution. Für den Mut und die Zivilcourage der Menschen in der Stadt ist am 7. Oktober 2010 ein Wende-Denkmal am Tunnel enthüllt worden. Errichtet wurde es rein aus Spendengeldern der Plauener. In einem Ideenwettbewerb hatten Künstler der Region zuvor verschiedene Denkmalentwürfe präsentiert. Den meisten Zuspruch fand der Entwurf des Rößnitzer Künstlers Peter Luban. Der 7. Oktober ist in Plauen ein Gedenktag. Jedes Jahr an diesem Tag gibt es Veranstaltungen und es werden Kerzen am Südportal der Lutherkirche in Erinnerung entzündet.

 

Plauen blüht auf

Altmarkt Plauen Sommer 2012Fast 25 Jahre nach der Wende ist Plauen aufgeblüht und hat sich zu einer attraktiven Stadt entwickelt. Nahezu alle Straßenzüge sind in den vergangenen Jahrzehnten umfangreich saniert worden. Breit gefächerte Wirtschaftsunternehmen haben sich in den Gewerbegebieten angesiedelt und bieten Arbeitsplätze. Der Ausbau der Staatlichen Studienakademie zu einem Campus auf dem Amtsberg in den nächsten Jahren oder der Umbau des ehemaligen Horten-Kaufhauses zum zentralen Landratsamt des Vogtlandes sind wichtige Impulse für die weitere Entwicklung in der Spitzenstadt.

 

Wie in vielen anderen Städten herrscht auch in Plauen eine hohe Leerstandsquote. Jede siebente Wohnung soll leer stehen. Viele Gebäude sind bereits abgerissen worden, weil es keine Zukunft mehr für sie gibt. Lösungen sind gefragt. Besser sieht es für aufwendig hergerichtete Jugendstilhäuser in guten Lagen aus. Werden sie saniert, lassen die Mieter nicht lange auf sich warten. Mit gutem Beispiel geht hier Frank Müller voran. Er gilt als Plauens eifrigster Immobiliensanierer. Gründerzeitgebäude aus Plauen haben es ihm angetan: Frank Müller saniert seit fast 20 Jahren in Plauen leer stehende und alte Häuser. Schon weit mehr als 100 Gebäude hat er inzwischen wieder zum Leben erweckt.


 
 
.

xxnoxx_zaehler

.

xxnoxx_zaehler